Mittwoch, 22. Mai 2013

Tag 24

Freitag 03.05.2013


Strecke: Hamburg - Blankenese - Haseldorf - Elmshorn - Glueksstadt - Wewelsfleeth / Naehe AKW Brunsbuettel

Länge: 101 km (ges. 2459 km)

Nach einer kleinen Stadtrundfahrt am Morgen entlang Speicherstadt, Dom, Binnen- und Aussenalster, Reeperbahn und Stadion St. Pauli bei der ich an jeder Ecke der Stadt Teilnehmer/innen des ev. Kirchentages treffe geht es entlang der Elbe aus der Stadt raus.


Ein kleiner Teil der Speicherstadt

An der Binnenalster

Hamburger Fischmarkt - jetzt nix los...















Trotz der als Radwanderweg markierten Strecke ist Radfahren hier ausdruecklich verboten und ich schiebe eine lange Strecke entlang der Elbterrassen.


entlang der Elbterassen

Blick zurueck entlang der Elbe

Heute kaum Wind, sonnig und oft aussendeichs. Es sind viele mit dem Rad unterwegs. Marcell und Katha, die ihre Kinder (4 + 6 Jahre) in Obhut gegeben haben und heute noch einiges vorhaben.

lecker Butterkuchen, da koennte ich gleich den ganzen wegessen...

erhaeltlich in diesem Melkhus, das ich heute besucht habe.

Elmshorn

Reetdachhaeuser saeumen heute die Route


Nachdem die letzte Nacht nicht so lang war, schau ich rechtzeitig nach einem Schlafplatz und finde diesen am Hof der Familie Harder mit Sicht auf das AKW Brunsbuettel direkt unter einer 300jaehrigen Ulme. Der Hof steht unter Denkmalschutz und das Reetdach neu gedeckt, nachdem sich am alten ein Pilz breitgemacht und das Dach somit unbrauchbar gemacht hat.




Tag 25

Samstag 04.05.2013


Strecke: Wewelsfleth - Brunsbuettel - Eddelak - Dingen - St. Michaelisdonn - Windbergen - Meldorf - Buesum - Vollerwiek

Länge: 106 km (ges. 2565 km)

Am AKW vorbei, dann abwechselnd aussendeichs und binnendeichs.



In Brunsbuettel beobachte ich nach der kostenlosen Faehrueberfahrt ueber den Nord-Ostsee-Kanal die faszinierende Schleuse beim Durchlass von 2 grossen Frachtschiffen.



Schleuse Nord-Ostsee-Kanal


Im Landesinneren fuehrt mich der Nordseekuestenradweg teils im Wald im Zick-Zack nach Meldorf. Zwischendurch entdecke ich am Rand des Naturschutzgebietes Kleve bei Windbergen eine Schlange und eine Eidechse.



Ab Meldorf dann starker Gegenwind, bei dem andere sogar schieben! In Buesum ist dann richtig viel los. Jede Menge Oldtimer, ein freies (Jazz-)Konzert sowie ausgebaute Touri-Meile. Fuer die anstehende Pause in einem frei zugaenglichen Strandkorb hole ich mir ein paar Matjesfilets, die ich Windgeschuetzt geniesse. Weiter gegen den Wind. Das Wattenmeer ist super schoen und ich geniesse die Naturgewalten.





Am Eidersperrwerk weht es mich fast herunter. Irgendwie bin ich oben auf der asphaltierten Strecke geblieben - der Radweg verlaeuft unten windgeschuetzt. Wenn man sich allerdings auf der gewoelbten Strecke oben schoen seitlich in den Wind legt, geht es schon zum fahren...
Bei Uli finde ich einen Platz fuer mein Zelt. Da beim Fahrradcomputer der Deckel vom Batteriefach offen und die Daten verloren gegangen sind, muss ich ab sofort taeglich selbst zusammenrechen. Waehrend ich koche bringt er mir ein am gleichen Tag selbst gebackenes Brot zur Ergaenzung meines Proviantes und spaeter bekomme ich noch einen Teller lecker gefuellt mit Schweinsbraten, Salzkartoffeln, Kohlsprossen und Bohnen. Vielen Dank dafuer!

Tag 26

Sonntag 05.05.2013


Strecke: Vollerwiek - St. Peter Ording - Garding - Toenning - Husum - Suederhafen - Sueden - Westen - Reissenkoeg / Amsinck-Haus

Länge: 119 km (ges. 2684 km)

Gegen den Wind bis St. Peter Ording. Dort sind die bekannten Straende nur gegen Bezahlung erreichbar und ich verzichte, da die Sonne sich zudem heute im Dunst versteckt und alles eher etwas feucht und kuehl ist. Durchs Landesinnere geht es auf Nebenwegen nach Husum - kaum anderer Verkehr. Am Schloss von Husum ist viel Krokus gepflanzt, der in frueheren Zeiten als Faerbemittel verwendet wurde. Zur Bluete bin ich etwas zu spaet im Jahr.




An der Kueste umrunde ich die Nordstrand-Halbinsel. Mit den Orten Sueden und Westen habe ich jetzt nach Norden und Osten in den vergangenen Tagen alle Himmelsrichtungen durchfahren! Ein Spaziergang im Watt fuer eine gute Stunde mit anschliessendem Fuessewaschen an einer der zahlreichen, dazu gedachten ;-), Aussenduschen bringt Abwechlung und macht Spass!





Weiter geht es aussendeichs. Irgendwann muss ich rueber und stosse am Amsinck-Haus direkt auf einen Stellplatz fuer Wohnwagen. Kurz gefragt - ja, ausnahmsweise darf ich mit meinem Zelt dort bleiben. Ist keine Saison und der Platz nur fuer ca. 8 Wohnwagen gemacht. Ich geniesse die Dusche und erledige die Waesche. Am Deich ist dann noch Zeit fuer den Sonnenuntergang ueber dem Watt (bzw. hier: Salzwiesen) und eine besondere Abendstimmung.




Tag 27

Montag 06.05.2013


Strecke: Amsinck-Haus - Hamburger Hallig - Schluettsiel - Dagebuell - Galmsbuell - Niebuell - Seebuell - Rosenkranz (Grenzort) - Rudbøl (DK) - Højer - Hjerpstedt - Kildebjergsvej (Kommune Tønger)

Länge: 108 km (ges. 2792 km)

Wunderbares Wetter! Wolkenlos und windstill! Der Nachteil: Ohne Wind ist alles taufeucht und nass... Ich mache mich nach dem Fruehstueck auf dem Weg zur Hamburger Hallig auf der ich mich noch lang aufhalte und den Morgen mit einem gratis Kaesebaguette (Chef ist noch nicht da...). Es ist mal wieder ein Vogelparadies, die ich auch versuche zu fotografieren. Meist sind die jedoch schneller als ich...






Der weitere Weg fuehrt in voller Sonne bis Dagebuell am Deich entlang, dort verlasse ich das deutsche Wattenmeer und fahre durchs Binnenland bis Niebuell. Beim Metzger wird eingekauft. Mein Budget ist im Rahmen und ich goenne mir Griebenschmalz, Mett, Ziegenkaese sowie 2 besonders leckre - dafuer geruchsintensive - mittelalte Schnittkaese. Nach Seebuell geht es im Zickzack durchs Land bevors bei Rosenkranz ueber die Grenze nach Daenemark geht.

auch so koennen schoene Fahrradwege aussehen!


Grenze erreicht - ab jetzt gehts in Daenemark weiter


Daenemark:
Kein Radweg an der Hauptstrasse, anstrengende Schotterpisten (lose), regelrechte Schleusen an den Schafzaeunen am Deich die zum Absteigen zwingen, ungepflegter, steiler Deich mit Loecher wie ein schweizer Kaese (Tierbauten) und der Wind hat mich wieder mal von vorn.

Kein Problem zum Zelten am Hof von Per & Laila mit den Soehnen Mike, Emil und Christian. Waehrend des Abwaschs in der Kueche kurze Unterhaltung + Cola mit Mike. Abschliessen ist hier unnoetig - ein grosser Hund ist sehr wachsam und gibt sofort laut, sobald was unerwartetes geschieht. Das Haus gefaellt mir vor allen wegen der freien Innengestaltung!